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Trapezlichtplatten – verlegen & schneiden

Sie bringen Licht ins Dunkle, unsere Trapezlichtplatten. In die Dacheindeckung eingebundene Trapezlichtplatten sorgen für einen optimalen Lichteinfall bei einer geringeren Fläche als herkömmliche Wand-Fenster sie benötigen. Gleichzeitig zeichnen sie sich durch geringe Investitionen bei hoher Lebensdauer aus. Trapezlichtplatten sind die ideale Lösung für alle Arten von Räumlichkeiten oder Überdachungen. Entweder als Teil einer bereits bestehenden Trapezblech-Dacheindeckung oder als ein eigenständiges Trapezlichtplattendach.

Trapezlichtplatten schneiden und bohren

Mitunter ist es notwendig, Trapezlichtplatten zuzuschneiden, beispielsweise für ein Vordach über der Haustüre.

Der erste Schritt ist es, die Lichtplatte bestmöglich festzuklemmen, damit es während des Schneidens oder besser des Sägens nicht zum „flattern“ kommt. Eine Lösung wären zwei Dachlatten  und zwei Schraubzwingen, wobei die Dachlatten zugleich als Führungsschiene für die Schnittkante dienen können. Die Dachlatten werden jeweils auf die Ober- und Unterseite der Lichtplatte gelegt, parallel zur vorgesehenen Schnittkante und so im Abstand eingemessen, dass das Sägeblatt an der Schnittkante und die Maschinenseite an der Dachlatte anliegt. Die Schraubzwingen an den Enden der Lichtplatte zusammen mit den Dachlatten anziehen, wobei darauf zu achten ist, das sich der Druckpunkt der Schraubzwingen an der Oberseite auf der Hochsicke der Trapezlichtplatte befindet.

Achtung: Es empfiehlt sich, vor dem ersten Zuschnitt einen Probeschnitt durchzuführen. Treten bei diesem Probeschnitt Risse oder Ausfransungen an der Lichtplatte auf, ist die benutzte Säge nicht geeignet. Möglich wäre auch ein Bedienungsfehler. Die Säge fest auflegen und während des Sägens immer etwas Druck ausüben. Wenn möglich, sollte eine Stichsäge mit hoher Hubzahl oder eine Handkreissäge mit hoher Umdrehungszahl sowie für Metall geeignete Sägeblätter verwendet werden. Verwenden Sie keine Sägeblätter für Holz.

Dies gilt ebenso beim Bohren der Schraubenlöcher. Metallbohrer und eine Maschine mit hoher Umdrehungszahl sind am besten dafür geeignet. Achten Sie darauf, das nicht versehentlich die Schlagbohrerfunktion eingeschaltet ist. Die Lichtplatten werden immer über die Hochsicke mit der Unterkonstruktion verschraubt. Die Bohrlöcher sollten immer etwas größer im Durchmesser ausfallen und nicht exakt der Schraubengröße entsprechen. Trapezlichtplatten dehnen sich bei Wärme aus und schrumpfen bei Kälte. Zu enge Bohrungen könnten zu Spannungsrissen in der Lichtplatte führen.

Trapezlichtplatten vor dem Verlegen richtig lagern

Wer Trapezlichtplatten selbst verlegt, tut dies nicht immer gleich am Tag der Anlieferung der Lichtplatten. Es ist wichtig, bei einer Lagerung von mehreren Tagen ein paar Dinge zu beachten. Werden die Lichtplatten im Freien gelagert, sollte dies auf Querbalken erfolgen, deren Abstand ein Durchhängen der Platten verhindert und zugleich die Platten von unten belüften. Zudem ist eine helle Abdeckplane zu nutzen, um bei Sonneneinstrahlung einen Hitzestau oder eine Brennglaswirkung zu vermeiden. Trapezlichtplatten sind bis Plus 60 Grad Celsius formstabil und behalten bis Minus 40 Grad Celsius ihre Elastizität. Unter einer schwarzen Plane in direkter Sonneneinstrahlung entstehen gerade im Sommer sehr schnell weit höhere Temperaturen als 60 Grad plus.

Trapezlichtplatten verlegen

Die Verlegung von Trapezlichtplatten erfolgt üblicherweise unter zwei verschiedenen Bedingungen. Einmal in der Form, dass die Lichtplatten die gesamte Dacheindeckung darstellen, etwa bei Carports, Terrassenüberdachungen oder Balkonüberdachungen. Zum anderen als Oberlichter integriert in ein Trapezblechdach, beispielsweise auf einem Werkzeugschuppen oder ebenso auf Lagerhallen oder Stallungen in der Landwirtschaft.

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Grundsätzlich gelten für beide Arten der Verlegung bestimmte Vorgaben.

Bei der Verlegung auf Quer- oder Längsträger der Unterkonstruktion sollte auf die Oberseite der Lattung eine helle Unterlage angebracht werden, beispielsweise unsere Lichtplatten-Unterlagen für Holzlatten 30 x 60 mm RAL 9002. Dunkle Oberflächen können hohe Stauwärme erzeugen und zur Verformung der Lichtplatten führen.

Für die Dachneigung sind mindestens 7 Grad empfohlen. Lichtplatten erzeugen bei Regenwasser eine höhere Adhäsionskraft als etwa Stahlblech oder Aluminium. Das bedeutet, dass Regenwasser langsamer darauf abfließt. Mitgeführter Staub oder Pollen können sich leichter absetzen und die Lichtplatten verschmutzen.

Werden nach der Installation der Lichtplatten darunter Sonnenschutzanlagen montiert, muss der Abstand zur Lichtplatte mindestens 40 cm betragen, um Stauwärme zu verhindern.

Zur Verschraubung dürfen nur Edelstahlschrauben verwendet werden. Es empfiehlt sich zudem die Verwendung von Alu-Kalotten bei jeder Verschraubung, mit Ausnahme der Verschraubung an einem Wandanschluss über die Tiefsicke.

Trapezlichtplatten als gesamte Dacheindeckung verlegen

In der Regel sind unsere Trapezlichtplatten mit einer Standardlänge von 6 m für die meisten Bauvorhaben in der Länge ausreichend, sodass es zu keiner überlappenden Verlegung kommt. An der Längsseite überlappen sich die Lichtplatten um die Breite einer Hochsicke. Je nach der Unterkonstruktion (Quer- oder Längsverlattung) werden in der Längsverlattung mindestens alle 50 cm Schrauben gesetzt. Bei der Querverlattung im inneren Teil der Lichtplatte auf jede zweite Hochsicke eine Schraube und an den Stirnseiten auf jede Hochsicke eine Schraube. Stößt die Lichtplatte an eine Wand, ist ein Abstand von 3 bis 4 cm einzuhalten. Von einer Verschraubung zur Kante einer Lichtplatte darf der Abstand höchstens 20 cm und muss mindestens 5 cm betragen.

Trapezlichtplatten als Oberlichter in ein Trapezblechdach integrieren

Der größte Teil der Vorgaben zur Einbringung von Oberlichtern aus Trapezlichtplatten in ein Trapezblechdach sind bereits gegeben. Wenn nicht bereits in der Bauphase eingeplant, muss nun die Platzierung des oder der Oberlichter vorgenommen und die bereits vorhandenen Trapezbleche geschnitten werden. Die Lichtplatten werden so zugesägt, das sie an den Stirnseiten jeweils mindestens 10 cm überlappen. Die Abstände der Verschraubung an den Längsseiten entspricht der Verschraubung der Trapezbleche. Bei der Verschraubung der Lichtplatten mit den Trapezblechen empfiehlt sich zum einen die Verwendung von Master-Plug-Schrauben, die die unterschiedliche Ausdehnung der beiden Materialien ausgleichen, sowie einen Unterzug zu jeder Verschraubung an der nach unten gerichteten, überlappenden Stirnseite der Lichtplatte. Dies verhindert bei hohen Windstärken ein Flattern der Lichtplatte.

Ist alles richtig gemacht, dann ist ab jetzt Licht in Hülle und Fülle vorhanden, während Regen, Schnee und Hagel außen vor bleiben.

Wir von Hoffmann wünschen viel Spaß