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Trapezblech Wandmontage – die ausführliche Anleitung

Es ist in jeglicher Hinsicht eine vernünftige Entscheidung, Trapezblech als Fassade zu verwenden. Ob nun aus Gründen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit oder um dem Gebäude ein attraktives Aussehen zu verleihen. Trapezblech vereint alle positiven Merkmale einer modernen Fassadenverkleidung in sich. Dabei ist Trapezblech so vielseitig wie keine andere Art des Fassadenaufbaus. Trapezbleche lassen sich auf jeden nur denkbaren Untergrund montieren. Auf den Ziegelwänden eines schon älteren Bestandbaus genauso wie an ein neu errichtetes Einfamilienhaus oder ebenso an gewerblichen Zweckbauten mit Porenbetonwänden und selbst direkt auf Stahlträgern. Jeglicher gesetzlichen Bestimmung zur Energieeinsparung kann mit Trapezblech Rechnung getragen werden, denn eine Fassade aus Trapezblech entsteht in einem Baukastensystem, bei dem jedes Element an die Gegebenheiten angepasst wird. Gleichzeitig ist die Trapezblech Wandmontage keineswegs kompliziert und lässt sich durchaus im Do-it-yorself durchführen. Viele Heimwerker besitzen die dafür benötigten Werkzeuge bereits und wenn nicht, ist deren Anschaffung keineswegs kostenintensiv.

Wie eine Trapezblech Wandmontage sich am besten durchführen lässt, wird in dieser Anleitung aufgezeigt. Diese Anleitung beschränkt sich auf die Wandmontage an gemauerten Wänden, der häufigsten Form der Untergründe bei der privaten Fassadenerstellung. Zudem bezieht sie sich auf die senkrechte Montage von Trapezblechen. Die Beschreibung weiterer Optionen würden an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Gewerbliche Bauten unterliegen einer Reihe von Bauvorschriften, deren Einhaltung dem jeweiligen Planer vorbehalten sind. Eine Anleitung kann aber nur eine Empfehlung sein, bestimmte Tätigkeiten wie beschrieben auszuführen. Eine Gewährleistung kann sie nicht beinhalten.

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Mit dem Aufmaß fängt es an

Eine Fassade aus Trapezblech wird als sogenannte hinterlüftete Fassade ausgeführt. Das bedeutet, das der Wind hinter das Blech gelangen muss, um dort eventuelle Feuchtigkeit abzuholen. Dies kann der Wind jedoch nur von unten und von oben, denn von links nach rechts ist die Fassade geschlossen. Dementsprechend muss beim Aufmaß der Trapezblechlänge ein Abstand zur Dacheindeckung genauso wie zum Boden eingehalten werden. Von der Länge der Gesamthöhe einer Seite des Gebäudes dürfen dementsprechend 10 cm abgezogen werden, um die Länge des benötigten Trapezblechs für die Fassade festzustellen. Der sicherste Weg, das Aufmaß wirklich genau vorzunehmen, besteht darin, an jeder Seite des Hauses eine Schnur zu spannen, die den unteren Abschluss der Trapezbleche darstellt. Diese Schnur muss exakt in der Waagerechten sein, weshalb sich der Einsatz einer Schlauch-Wasserwaage empfiehlt, um die Länge oder die Breite einer Seite eines Hauses zu überbrücken. Diese Schnur ist später bei der Montage der Trapezbleche genauso behilflich. Beim Spannen der Schnur muss die spätere Stärke der Fassade mit einberechnet werden. Also die Stärke der senkrecht verlaufenden Unterlattung sowie die Stärke der Querlattung und die Stärke des gewählten Trapezbleches. Beim Unterbau als Kassette entfällt die Stärke der Querlattung. Am besten ist es, an jeder Ecke des Hauses einen kleinen Holzpfosten im entsprechenden Abstand zum Haus einzuschlagen, um die Schnur daran zu befestigen.

Die Trapezbleche werden angeliefert, aber die Montage kann noch nicht sofort vorgenommen werden?

Es ist häufig so, dass angelieferte Trapezbleche noch etwas auf ihre Montage warten müssen. Dauert diese Wartezeit mehrere Tage oder sogar Wochen, sollten die Bleche in dieser Zeit richtig gelagert werden. Dafür eignen sich sehr gut mehrere Paletten, auf denen die Trapezbleche so gelagert sind, dass sie an den Enden nicht herabhängen. Bei beispielsweise 4 m langen Trapezblechen empfehlen sich mindestens 3 Paletten. Eine Plane zum Abdecken rundet die Lagerung der Trapezbleche ab.

Der Unterbau für die Wandmontage der Trapezbleche

In der Regel verbindet sich die Erstellung einer Fassade aus Trapezblech mit der gleichzeitigen Wärmedämmung des Gebäudes. Der Unterbau dient hier zugleich der Einfassung des Dämm-Materials. Dazu bestehen zwei Varianten.

Einmal wird der Unterbau in Kassettenform ausgeführt. Das bedeutet, das zwischen die Längslattung im Abstand von etwa einem Meter die Querlattung eingebaut wird. Der Vorteil des Kassetten-Unterbaus liegt darin, dass er nur der Stärke der verwendeten Dämmung entspricht und die Kassetten erlauben die Aufnahme bestimmter Dämmstoffformen, die bei der zweiten Variante nicht möglich sind.

In der zweiten Variante wird die Querlattung auf die Längslattung aufgenagelt. Die Gesamtstärke der Fassade erhöht sich so um die Stärke der Querlattung. Der Vorteil hier besteht darin, dass die Montage der Querlattung schneller vonstatten geht. Andrerseits werden dadurch breitere Eck-Kantprofile und auch breitere Fensterbleche benötigt.

Auf den Dämmwert selbst haben die zwei Varianten genauso wenig Einfluss wie auf die Hinterlüftung.

Sehr wichtig, die exakte Ausrichtung in der Senkrechten

Der erste Pfosten sollte an einer Ecke des Hauses montiert werden, doch Vorsicht. Gerade ältere Bestandsbauten sind nicht immer gleichmäßig ausgeführt. Es kann schon mal vorkommen, das ein Überhang besteht, die Wand nicht durchgehend senkrecht ist. Vor dem Start der Unterbaumontage ist es hilfreich, mit einer möglichst langen Wasserwaage die Wände daraufhin zu prüfen. Es sollten auf jeden Fall kleine Holzkeile bereitliegen, um die einzelnen Längspfosten genau auszurichten. Je präziser diese Arbeit ausgeführt wird, desto einfacher wird die nachfolgende Montage der Querlattung und der Trapezbleche.

Die Längspfosten werden in Abständen entsprechend der Breite der Trapezbleche montiert, damit die Verschraubung der Längs- Überlappung zweier Trapezbleche auf einem Pfosten erfolgen kann.

Die Querlattung anbringen

Die Querlattung, im Fachjargon auch Pfetten oder Riegel genannt, wird üblicherweise in einem Abstand von einem Meter übereinander montiert. Beim untersten wie obersten Riegel sollte dieser nicht mit der Oberkante des Trapezblechs abschließen. Vielmehr darf das Trapezblech etwa 5 cm überstehen. Das ermöglicht die spätere Montage von Traufblechen und Wandabschlüssen oben und Kantblechen unten. Selbstverständlich ist auch bei der Montage der Querlattung die Einhaltung der Waagerechten oberstes Gebot.

Der Unterbau – Holz oder Metall?

Für die Erstellung des Unterbaus gibt es heute neben Holz auch Metallprofile. In Bezug auf die Wärmedämmung empfiehlt sich bei Privathäusern Holz, das selbst einen guten Wärmedämmwert besitzt. Metall hingegen kann Kältebrücken verursachen. Das Holz sollte aber entsprechend wasserabweisend imprägniert sein. 

Das Trapezblech montieren

Die Montage des ersten Blechs ist entscheidend. Es muss unbedingt exakt senkrecht montiert sein und die Abstände unten zum Boden wie oben zur Traufe müssen stimmen. Das erste Blech sollte auch komplett verschraubt werden. Die Schrauben werden dazu an jeder zweiten Querlattung in jeder Tiefsicke des Trapezblechs angebracht. Danach wird es einfacher, trotzdem ist jedes Blech mit der Wasserwaage zu kontrollieren.

Für Ausschnitte, wie Fenster oder Türen, ist es besser, eine Blechschere zu benützen als die allseits beliebte Flex. Diese glüht nicht nur die Schnittkanten aus, sie verletzt auch den Korrosionsschutz der Bleche.

Wir von Hoffmann wünschen viel Spaß