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Trapezblech Wandanschluss – alles was Sie wissen sollten!

Ein Trapezblech zur Dacheindeckung oder zur Fassadengestaltung ist ein Bauelement mit zahlreichen Vorteilen. Leicht und zugleich hochbelastbar. Schnell zu montieren und mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis versehen. Diese Vorteile hat es vor allem seinem Trapezoiden Profil zu verdanken. Genau dieses Profil erlaubt jedoch keinen formschlüssigen Anschluss an andere Elemente mit meist durchgehend glatter Oberfläche, etwa einer verputzten Hauswand. Das jedoch bedeutet, das hier Lücken bestehen würden, durch die Feuchtigkeit eindringen könnte. 

Es wird also eine Art Brücke benötigt, die das Profil des Trapezblechs mit der glatten Hauswand verbindet und die Lücken schließt. Diese Brücke nennt sich Trapezblech Wandanschluss.

Sehr oft wird ein Wandanschluss für Trapezblech benötigt, wenn eine Dacheindeckung direkt an eine Hauswand anstößt. Etwa ein Anbau, ein Carport oder eine Garage, die direkt an das Haus anstoßen. In der Regel verläuft hierbei das Profil des Trapezblechs quer zur anschließenden Wand. Es kann aber auch sein, dass sich das Trapezblech in der Länge an die Wand anschließt. In beiden Fällen ist ein Wandanschluss notwendig.

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Wie sieht so ein Wandanschluss aus?

Bei einem Wandanschluss für Trapezbleche handelt es sich zunächst um ein Stahl- oder Aluminiumblech, das beispielsweise 2 m lang und 20 cm breit ist. Dieses Blech wird nun mittig der Längsachse in einen bestimmten Winkel gekantet. So wird daraus ein Profilblech mit zwei Flügeln. Wie stark dieses Profilblech gekantet wird, ist abhängig von der Neigung des Daches mit der Trapezblecheindeckung. Ausgehend von einem 90 Grad Winkel wird dieser Winkel um den Grad der Dachneigung weiter geöffnet. Das Dach eines Carports kann zum Beispiel eine Neigung von 7 Grad aufweisen. Dann beträgt der Winkel des Wandanschluss 97 Grad. Auf diese Weise passt er sich sowohl der senkrechten Wand als auch der Dachneigung exakt an.

Etwas komplexer sieht es aus, wenn zum Beispiel eine Außenwand nur teilweise mit Trapezblech verkleidet wird. Dann besteht ein Übergang zwischen dem vorstehenden Trapezblech und dessen Unterbau und der glatten Hauswand. Hier genügt das zweiflügelige Profilblech als Wandanschluss nicht mehr, um Öffnungen abzudichten, durch die Wind und Regen eindringen könnten. Der Wandanschluss muss zweifach gekantet oder gebogen werden. Das ursprüngliche Blech wird in drei Bereiche aufgeteilt. Der Bereich in der Mitte entspricht hierbei der Stärke des Trapezblechs und des Unterbaus. Die beiden Bereiche links und rechts davon werden einmal nach links und einmal nach rechts gekanntet. So entsteht ein Z-Profil. Der Flügel des Z-Profils, der auf dem Trapezblech zu liegen kommt, entspricht in der Breite dem der ersten Hochsicke und noch etwas darüber. Dieser überstehende Bereich wird noch einmal etwa nach unten gebogen. So entsteht eine perfekt abschließende Überlappung, die Wind und Regen abweist.

Wie sieht es mit der Abdichtung des Wandanschlusses aus?

Bei der zuletzt beschriebenen Situation des Übergangs eines Trapezblechs als Fassade zu einer Wand wird der Wandanschluss Trapezseitig mit Schrauben und Kalotten auf der ersten Hochsicke befestigt, etwa im Abstand von 30 cm. An der Wandseite erfolgt ebenfalls eine Verschraubung und zusätzlich wird ein quellendes Dichtungsband unterlegt. Wahlweise kann auch eine Abdichtung mittels Silikons erfolgen, dessen Dichtigkeit gerade im Außenbereich aber mindestens einmal jährlich überprüft werden sollte.

Verläuft das Profil des Trapezblechs quer zur Wand, wie zuerst beschrieben, wird der Wandanschluss an jeder zweiten Hochsicke befestigt und zur Wand hin wiederum ein Dichtungsband unterlegt sowie eine Verschraubung im Abstand von 30 cm vorgenommen. Hier ist es nun so, dass zwar eine Dachneigung besteht, aber trotzdem durch das Trapezprofil unter Umständen bei stärkerem Wind Wasser über die Tiefsicken des Trapezblechs zur Wand hineingedrückt werden könnte,

Hier sollten Profilfüller zum Einsatz kommen, die das Trapezprofil abschließen. Diese Profilfüller gibt es passend zu jedem Trapezblech. 

Der individuelle Wandanschluss

Jeder Wandanschluss lässt sich farblich auf das jeweilige Trapezblech abstimmen und natürlich sind sowohl Wandanschlüsse aus Stahlblech als auch aus Aluminium erhältlich. Es ist wichtig, die richtige Wahl des Metalls zu treffen, denn Aluminium reagiert im Verhältnis zu Stahl unterschiedlich. Das macht sich mit der Zeit durch eine erhöhte Korrosionsanfälligkeit des Stahlblechs bemerkbar.

Die meisten Wandabschlüsse werden zur Anbringung an sogenannte Pultdächer benötigt.

Während es für die üblichen Dachneigungen von 3, 5, 7 oder auch 20 Grad entsprechend vorgefertigte Wandabschlüsse gibt, können Wandanschlüsse auch auf Maß gefertigt werden. Das ist nun keineswegs eine teure Angelegenheit und mit Sicherheit die bessere Lösung als etwa der Versuch, einen eigentlich für eine andere Dachneigung gedachter Wandabschluss „hinzubiegen“, was in der Regel nicht wirklich funktioniert. Es sei denn, es steht eine entsprechende Abkantbank in der Garage zur Verfügung.

Auch bezüglich der Farben und Beschichtungen lohnt sich die individuelle Lösung. Von der Aluverzinkung bis hin zu 29 verschiedenen RAL-Farben ist bezüglich des persönlichen Wandabschlusses alles möglich. Bei vertikalen Wandabschlüssen wie dem Übergang einer Trapezblechfassade zu einer herkömmlichen Wand kann ein farblich anders gestalteter Wandabschluss einen reizvollen Kontrast darstellen.

Zur Befestigung von Wandanschlüssen empfehlen sich grundsätzlich nur Edelstahlschrauben mit zusätzlichen Dichtungselementen, denn Wandabschlüsse und deren Verschraubungen sind in besonderem Maße der Witterung ausgesetzt.

Wir von Hoffmann wünschen viel Spaß