Zum Hauptinhalt springen

Asbest Dach und Photovoltaik – geht das?

Wenn es um die Dachsanierung von Lager- oder Produktionshallen geht, stehen viele Eigentümer vor der Frage, was die beste Zukunftsalternative für ihr Steildach ist. Wenn zusätzlich eine Aufdach-Photovoltaikanlage geplant ist, gibt es eine Dacheindeckungsalternative, die sich dafür sehr gut eignet. Es handelt sich dabei um das Trapezblechdach, das sowohl kostengünstig als auch witterungsbeständig ist.

Da Photovoltaikanlagen auf Asbestdächern nicht zugelassen sind, empfehlen die Experten generell eine Sanierung. Die noch vorhandenen schädlichen Asbestzementdächer werden in der Regel durch Trapezblech ersetzt, bevor die Solarmodule montiert werden. Dank vergleichsweise geringer Materialkosten eignen sich Trapezblechdächer besonders für einfache Dächer wie Lagerhallen, die keine besondere Dämmung benötigen. Wenn besondere Anforderungen bestehen und das Dach zusätzlich mit einer Dämmfunktion ausgestattet werden soll, steht als Sonderform das so genannte „Sandwichdach“ zur Verfügung. In diesem Fall befindet sich zwischen zwei dünnen Blechschichten ein Dämmkern, zum Beispiel aus PIR (Polyisocyanurate), der für die gewünschte Dämmung sorgt. Auch im Hinblick auf die Energieeffizienz sind Sandwichpaneele die richtige Wahl für die Dacheindeckung.

Wie viele Solarmodule kann ein Dach aus Trapezblech tragen?

Durch seine ausgeprägte Trapezform biegt sich das Trapezblechdach unter Belastung nicht durch und garantiert so die notwendige Stabilität für die Montage von Solarmodulen auf dem Dach. Die Mindestblechdicke für die Installation einer Aufdachanlage beträgt 0,75 Millimeter. Trapezdächer gehören zu den traditionellen Schrägdächern und weisen eine Dachneigung von mehr als 5° auf. Dieser Neigungswinkel unterscheidet sie von Flachdächern.

In einem ersten Schritt errechnet unser Team aus dem Bereich Energiesysteme, wie viele Solarmodule das Trapezblechdach tragen kann. Diese Berechnung gibt auch Aufschluss über die Leistung der fertigen PV-Dachanlage, wie viel Strom pro Jahr produziert werden kann und die zukünftige CO2-Einsparung. Eine besondere Herausforderung bei der Planung einer Photovoltaikanlage auf Trapezblechen ist der zu berücksichtigende Neigungswinkel. Ist dieser genau gleich wie der des Daches, spricht man von einer dachparallelen“ Montage. Dies macht eine zusätzliche Aufständerung der Solarmodule zur Ertragssteigerung überflüssig und ist in der Regel ab einer Dachneigung von mehr als 12° sinnvoll. Vorteilhaft sind auch Dächer mit Ost-West-Ausrichtung, da hier der Ertrag meist am höchsten ist.

Die Unterkonstruktion ist entscheidend

Bei der Konzeption der Photovoltaikanlage arbeiten Solarexperten mit verschiedenen Dienstleistern zusammen. Bei den PV-Montagesystemen wird zwischen Kurzschienen- und Langschienensystemen unterschieden. Langschienen werden häufig für die Montage verwendet, da sie einen entscheidenden Vorteil bieten: Im Vergleich zu kurzen Schienen können sie besser geerdet und in das äußere Blitzschutzsystem integriert werden.

Bei der Wahl der Unterkonstruktion muss in jedem Fall auch die Haltbarkeit des Materials berücksichtigt werden. Es sollte sowohl korrosionsbeständig als auch UV-beständig sein und den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen.

Starke Temperaturschwankungen können unterschiedliche Ausdehnungsgrade verursachen. Ein Kunststoffelement dient daher als Puffer zwischen Stahl und Aluminium. In diesem Fall spricht man von einer „schwimmenden“ Befestigung des PV-Moduls. Je nach Hersteller werden die Solarmodule mit Modulklemmen an der Schiene befestigt. Bei der Planung müssen auch die Wartungsstege berücksichtigt werden. Diese dienen auch als Schutz vor thermischer Ausdehnung. Da von einer Anlagenlebensdauer von 25 bis 30 Jahren ausgegangen wird, legen unsere Solarexperten grossen Wert auf eine qualitativ hochwertige Planung und Dokumentation des Projekts.

Die Statik spielt eine wichtige Rolle

Auch bei der Planung des Daches und der späteren Installation der Photovoltaikanlage spielt die Statik des Systems eine wichtige Rolle. Folgende Dachparameter sind zu berücksichtigen: Gebäudehöhe, Dachneigung, Lage des Standorts (exponierte Lage), Windlast, Schneelast, Blechdicke und Sickenabstand, Art der Dacheindeckung und Nutzung des Gebäudes. Diese Faktoren sind ausschlaggebend für die Berechnung der erforderlichen Anzahl von Befestigungspunkten, die das Dach durchdringen.

Um die Dauerhaftigkeit der Konstruktion zu gewährleisten, verwenden die Monteure Edelstahlschrauben und selbstschneidende Schrauben mit Dichtungsscheiben. Neben der Unterkonstruktion muss bei der Montage der PV-Anlage auch auf ein optimales Kabelmanagement geachtet werden. Im besten Fall werden die Kabel nicht direkt auf dem Dach verlegt, sondern schweben über dem Trapezblech. Insbesondere die Steckverbindungen (Modulstecker) dürfen nicht in der wasserführenden Schicht verlegt werden. Das Eindringen von Wasser in Stecker und Kabel würde auf Dauer zu einem Isolationsfehler führen.

Sind alle oben genannten Faktoren berücksichtigt, erhalten die nach Fertigstellung ein Qualitätsprodukt, das für die nächsten 25 bis 30 Jahre grünen Strom auf dem eigenen Dach produziert. Unsere Experten beraten Sie gerne bei Ihrer Entscheidung zum Thema Trapezblech!

Wir von Hoffmann wünschen viel Spaß Ihrer PV-Anlage